„Berliner Hausbesuche“ gegen Einsamkeit im Alter

Malteser sind mit neuem Service jetzt auch in Marzahn-Hellersdorf unterwegs

Hausbesuche gegen Einsamkeit im Alter

Wo kann ich einen Computerkurs machen? Wie finde ich einen netten Chor in meiner Nachbarschaft? Und wer unterstützt mich im Haushalt? Viele ältere Berliner:innen wollen im Alter aktiv sein und selbstbestimmt leben, doch manche hilfreichen Angebote sind ihnen gar nicht bekannt. Die Malteser möchten mit einem neuen Angebot, den „Berliner Hausbesuchen“, kostenlos über Angebote im Kultur-, Freizeit- und Gesundheitsbereich im Quartier informieren. 

Die 70-jährige Rentnerin hat ihrem Besuch heute viel zu erzählen: Sie ist nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs wie früher. Gerne würde sie wieder etwas mobiler werden. Aber einen Gymnastikkurs in der Nähe ihrer Wohnung hat sie noch nicht gefunden. Auch ein netter Nachbarschaftstreff würde ihr gefallen. „Ich brauche etwas Unterhaltung“, sagt sie. Aber wie findet sie etwas Passendes in ihrer Umgebung? Die Mitarbeiterin der Malteser hört der Dame zu und notiert in ihrem Block, was diese auf dem Herzen hat.

 

„Berliner Hausbesuche“ heißt das kostenlose Angebot der Hilfsorganisation für Senior:innen, das es neuerdings auch in Marzahn-Hellersdorf gibt. Bei den Hausbesuchen informieren Expert:innen Menschen der Generation 70+ über Themen wie Gesundheit, Pflege und Freizeitangebote in ihrem Lebensumfeld. Ziel sei es, den Älteren aufzuzeigen, wie sie in ihrem Quartier geeignete Angebote finden und Kontakte herstellen könnten, erklärt Projektleiterin Judith Demuth. 

 

Die Hausbesuche sind eine Kooperation zwischen den Maltesern, dem Senat für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege und einigen Bezirksämtern. Sie sind als präventives Angebot gedacht, um auch im Alter selbstbestimmt ein abwechslungsreiches und vitales Leben zu führen. Die Politik will damit Menschen jenseits der 70 erreichen, um ihnen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern. Zu den Senior:innen gehen nur geschulte Leute wie Sozialarbeiter:innen, Gesundheitswissenschaftler:innen und erfahrene Pflegekräften. Die sogenannten Lots:innen stellen beispielsweise den Kontakt zu geeigneten Senior:inneneneinrichtungen her oder helfen bei der Suche nach einem Chor oder einer Senior:innengruppe in der Nachbarschaft. Die Wünsche und Bedürfnisse der der älteren Menschen stehen dabei im Fokus. „Wir wollen ihnen Wege aufzeigen, wie sie in ihrem Quartier geeignete Angebote finden, Kontakte herstellen und ihnen Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen“, erklärt Judith Demuth. 

In Marzahn-Hellersdorf sind Rahel Goedecke und Jürgen Esbold als Lots:innen im Einsatz. Sie freuen sich über Kontaktaufnahme.

 

Mehr Informationen zu dem kostenlosen Informationsangebot „Berliner Hausbesuche“ gibt es für Interessierte unter www.berliner-hausbesuche.de sowie unter der Rufnummer (030) 34 80 03 251.