Gedankenaustausch zum Sorgenkind Helle Mitte

Rundgang mit Bundesministerin Klara Geywitz

Gedankenaustausch zum Sorgenkind Helle Mitte

Der Himmel über Hellersdorf ist grau an diesem Vormittag im Februar. Eine dünne Schneeschicht bedeckt den steinernen Alice-Salomon-Platz. Vor der gleichnamigen Hochschule warten Bezirksbürgermeister Gordon Lemm, Bezirksstadträtin Nicole Bienge und der Abgeordnete Jan Lehmann mit weiteren Genoss:innen der SPD auf ihren prominenten Besuch. Es ist noch Wahlkampf. Bundesbauministerin Klara Geywitz hat sich angekündigt und sie ist pünktlich. Gut gelaunt erscheint die Potsdamerin in einer knallig roten Winterjacke zum Rundgang durch die Helle Mitte. 

Erste Station ist direkt hinter dem Marktplatzcenter die Baustelle der Alice-Salomon-Schule am Kokoschkaplatz. Bis zum Jahr 2024 entsteht hier ein Erweiterungsbau mit einem 42 Meter hohen Turm als architektonisches Ausrufezeichen. Der Platz für neue Studiengänge, mehr Studierende, Lehrende und Mitarbeitende wird dringend benötigt, Außerdem bekommt die ASH endlich ihre langersehnte Mensa. Bisher gibt es im Bestandsgebäude nur eine erweiterte Cafeteria. Prorektorin Gesine Bär stellt der Ministerin das Bauprojekt vor. 



Anschließend sprechen der Bezirksbürgermeister und Kathrin Rüdiger von der bezirklichen Wirtschaftsförderung über die knifflige Aufgabe, dem Marktplatzcenter und der Hellen Mitte mehr Leben einzuhauchen. Aus Klara Geywitz sprudeln auch gleich ein paar Ideen heraus: Es brauche mehr Grün, ausreichend Sitzmöglichkeiten und öffentliches WLAN am Kokoschkaplatz, um die Aufenthaltsqualität für die Studierenden zu erhöhen. Dann wären diese auch eher mal geneigt, ins Center reinzuschauen, ist die Bundesministerin überzeugt. Sie schlägt außerdem vor, die Gestaltung beider Plätze zusammen zu denken. 

 

Für die Entsiegelung und den nachhaltigen Umbau des Alice-Salomon-Platzes stehen dem Bezirk voraussichtlich in den Jahren 2024 und 2025 1,55 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld stammt aus dem Berliner Plätze-Programm. Geywitz regt sogenannte Pop-up-Gärten an, die bis dahin als Zwischenlösung etwas mehr Attraktivität auf den Asphalt bringen könnten. Außerdem tauscht sie sich mit Lemm und Rüdiger über potenzielle Mieter:innen und Nutzungsideen für das ziemlich leergezogene Marktplatz-Center aus. Zum Abschluss des Rundgangs bietet die Ministerin an, zu diesen und anderen Themen rund um eine nachhaltige, klimagerechte Stadtentwicklung im Gespräch zu bleiben.