Ortsumfahrung Ahrensfelde: Der Protest geht weiter

Am 26. August soll es eine Einwohnerversammlung geben

Ortsumfahrung: Der Protest geht weiter

So soll die beschlossene „Troglösung“ durch die Klandorfer Straße aussehen. © Landesbetrieb Straßenwesen, Land Brandenburg
So soll die beschlossene „Troglösung“ durch die Klandorfer Straße aussehen. © Landesbetrieb Straßenwesen, Land Brandenburg

Der Protest gegen den geplanten Trassenverlauf der Ortsumfahrung Ahrensfelde geht weiter. Unter dem Titel „Bewohner reden mit Bewohnern!“ haben nun fünf Bürgerinitiativen eine Einwohnerversammlung einberufen. Sie findet am Mittwoch, dem 26. August, ab 18.30 Uhr im Garten des Nachbarschaftshauses „Kiek In“ (Rosenbecker Straße 25-27) statt. 

Die Bürgerinitiativen aus Marzahn NordWest und Ahrensfelde fordern den sofortigen Abbruch des laufenden Planfeststellungsverfahrens zur B 158 n. Sie kämpfen für eine Ortsumfahrung, die diese Bezeichnung auch verdiene, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Die Siedlungsgebiete des Stadtteils Marzahn NordWest und des Brandenburgischen Dorfes Ahrensfelde dürften nicht von einer vierspurigen Autobahn durchschnitten werden, sagen die Anwohner.

 

Schon zu DDR-Zeiten wurde darüber diskutiert, die Dorfstraße in Ahrensfelde durch eine Ortsumfahrung vom Verkehr zu entlasten. Passiert ist lange Zeit sehr wenig. Im Dezember 2019 hatten der Berliner Senat und Brandenburgs Landesregierung dann eine gemeinsamen Finanzierungsvereinbarung für die sogenannte „Troglösung“ unterzeichnet. Sie sieht vor, dass die Bundesstraße B158 für die geplante Umfahrung im Abschnitt Klandorfer Straße durch ein rund 150 Meter langes Tunnelbauwerk mit begrüntem Deckel geführt wird. Außerdem soll es sechs Meter hohe Lärmschutzwände geben.

 

Mitte Januar stellten Vertreter des Bundesverkehrsministeriums sowie der Ahrensfelder Bürgermeister Wilfried Gehrke (CDU) und die in Marzahn-Hellersdorf für Straßen zuständige Stadträtin Nadja Zivkovic (CDU) auf einer Informationsveranstaltung vor, was genau zwischen Marzahn und Ahrensfelde gebaut werden soll. Schon damals brachten Anwohner ihren Unmut über die präsentierte Variante deutlich zum Ausdruck, stellten aber auch klar, dass sie eine Umgehungsstraße grundsätzlich befürworten. 

 

Um eine Lösung auf den Weg zu bringen, die auch im Interesse der Bewohner ist, soll nach dem Willen der Initiativen das derzeitige Planfeststellungsverfahren gestoppt und das Raumordnungsverfahren mit einem vergrößerten Untersuchungsraum unter Einbeziehung des Ortsteils Falkenberg / Hohenschönhausen neu gestartet werden. Diese und weitere Forderungen – wie auch die Gründung eines Planungsbeirats –, wurden in einer gemeinsamen Petition formuliert und an den Bundestag, das Berliner Abgeordnetenhaus und den Brandenburger Landtag geschickt.

 

Sicherlich gibt es am 26. August also jede Menge Gesprächsstoff. Veranstaltet wird die Einwohnerversammlung von den Bürgerinitiativen „ASA - Alternatives Stadtteil-Aktiv“, „Gemeinsam statt Einsam“, „Wir im Kiez Marzahn NordWest“, dem Kiez-Stammtisch West und dem Förderverein Ahrensfelde. Eingeladen sind neben Bewohnern auch etliche Politiker. 

Wegen Corona ist eine Anmeldung erforderlich. E-Mail: qm-nordwest@gmbh-kiekin.de,

T. (030) 930 244 09. Die Kontaktdaten der Besucher werden am Eingang erfasst. Die Angaben sollen helfen, mögliche Infektionen nachzuverfolgen.